Die Illusion der unendlichen Ressourcen
Am 28.11.2020, dem letzten Samstag im November, ist erneut der „Kauf-Nix-Tag“. Ein Tag, an dem der Gesellschaft ganz klar vor Augen geführt werde soll, wie destruktiv der Einfluss der Konsumgesellschaft ist.
Wir nähern uns mit schnellen Schritten der Weihnachtszeit und somit beginnt auch die Planung der Geschenke. Massen von Meschen verfallen in einen Kaufrausch und die Sorgen und Nöte unsere Erde sind kurzfristig ausgeklammert. Die Illusion von den unendlichen Ressourcen erfährt ihre Blütezeit. Marketing- und Werbeagenturen haben auf ihren Werbeplakaten keinen Platz für die umweltschädlichen und unmenschlichen Herstellungsbedingungen. Stattdessen wird der Konsum durch Sales und Aktionen gesteigert. Das Paradebeispiel ist hierbei der „Black Friday“. Am Freitag nach Thanksgiving haben viele Amerikaner*innen frei und mit diesem Tag wird offiziell die Weihnachtseinkaufsaison eingeläutet. Der Einzelhandel bietet an diesem Tag viele Rabatte und Sonderangebote, sodass der Black Friday zu den Umsatz stärksten Tagen des Jahres zählt. Auf diesen Missstand wollte der Aktivist Ted Dave 1992 aufmerksam machen und organisierte eine Gegenbewegung: den Kauf Nix Tag. Die Grüne Jugend möchte sich dabei für diesen symbolischen Fastentag aussprechen. Für viele wird es tatsächlich eine Herausforderung sein, 24 Stunden keine Konsumgüter zu kaufen und sich nur auf das eigene Hab und Gut zu konzentrieren. Genau darin liegt aber auch die Chance, die der Tag mit sich führt. 24 Stunden den Wert der Dinge schätzen, Kleidungsstücke flicken und das eigene Konsumverhalten bewusst reflektieren.
Insgesamt handelt es sich um eine Konsumpause, bei der unser Verschwendungswahn gezielt hinterfragt werden sollte und man sich für kurze Zeit auf das Minimum beschränkt. Dabei sollte man sich immer zwei Fragen stellen: Wie viel und was benötige ich wirklich für mein Leben und inwiefern kann die Welt dieses Verlangen tragen.
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